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Schwarzer Rindenbrand
Vereinzelt werden schwarze Flächen auf der Baumrinde beobachtet. Es könnte sich um den Schwarzen Rindenbrand (Diplodia) handeln.
Er befällt leider vor allem Jungbäume in Erziehungsphase, was einen Verlust natürlich besonders schmezhaft macht.
Auf Anfrage hat Herr Andreas Siegele von der Stadt Stuttgart (Obstbau) hierzu mitgeteilt:
"Nicht jeder schwarze Fleck ist automatisch der "schwarze Rindenbrand", auch an größeren Schnittwunden/Verletzungen
können sich auf dem austretenden Saft sog. Schwärze- oder Rußtauplize ansiedeln, die dem Baum aber nicht schaden. Es gibt da auch noch die "Kragenfäule" (Phythopthora), die ist aber eher im feuchten,
bodennahen Bereich um die Veredelungsstelle und das Gewebe ist dann matschig-weich, beim Schw. Rindenbr. ist die wie festgebacken und trocken-zäh.
Schwarzer Rindenbrand ist immer auf der Sonnenseite der Bäume oder auf der Astoberseite. Das Problem ist eher, dass der
Befall viel zu spät erkannt wird - nämlich dann erst, wenn die Rinde aufreißt bzw. sich ablöst. Und da ist der Befall schon ein paar Jahre alt, da ist`s zu spät - zumal anschließend noch der
Borkenkäfer in den geschädigten Ästen sitzt.
Vorbeugend hilft v.a. bei jungen Bäumen ein Anstrich mit einer weißen Baumschutzfarbe (z.B. Arboflex oder eine Mischung aus
"Alpina-weiß"" mit Quarzsand) bis in den Kronenansatz."
Der Verein empfliegt bei Jungbäumen daher das Weißeln der Stämme. Baumschutzfarbe ist in größeren Baumärkten erhältlich.
Die Obstbauberatung der Stadt Stuttgart hält eine Vielzahl informativer und gut verständlicher Merkblätter zum Thema Obst- und Gartenbau vor. Den Link dazu finden Sie hier: